Die Renovierung der Neustifter Kirche

Die Idee, nach mehr als 30 Jahren die gesamte Kirche zu renovieren, wurde immer konkreter, als es zunächst „nur” galt, die stark beschädigten Apostelstatuen beim Haupteingang ausbessern zu lassen. Das 300-jährige Jubiläum der Erbauung der Rundkapelle bot dazu einen willkommenen Anlass. War im Innenraum zunächst nur an ein Ausbessern der gröbsten Schäden gedacht, so zeigte sich rasch, dass man damit nicht das Auslangen finden würde und das gesamte Innere auszumalen wäre, wollte man nicht nur ein Flickwerk schaffen. Zuvor wurden an mehreren Stellen Messungen zur Feststellung der Mauerfeuchte vorgenommen. Im Herbst 2012 schritt man zur Tat und begann mit der Renovierung des Innenraumes. Da einige Bereiche des Verputzes aufgrund von Feuchtigkeit derart schadhaft waren, dass sie großflächig abgeschlagen werden mussten, waren zum Schutz vor Staub die Altäre und die Orgel komplett einzupacken. Bei der Vorbereitung dieser Arbeiten fiel auf, dass ein Flügel beim Engel auf der rechten Seite des Hochaltares nur mit einer einzigen Schraube montiert war und auch die Position nicht stimmte. Der Flügel wurde von einem Restaurator überarbeitet und in der richtigen Position angebracht. Die Bänke wurden demontiert, was gleich dazu genützt wurde, um die hölzernen Podeste neu zu lackieren. Danach wurden die Wände neu gestrichen, wobei man die bestehende farbliche Gestaltung beibehielt. Während all dieser Arbeiten konnte dennoch in der Kirche Gottesdienst gefeiert werden. Anstelle der fehlenden Bänke behalf man sich mit Sesseln.
Anfang September 2012 wurde außen mit der Aufstellung der Gerüste begonnen, die bis zur Turmspitze reichten, da nach über 50 Jahren das Turmkreuz und die Kugel neu vergoldet werden sollten. Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch an der Turmspitze eine kleinere Ausbesserung, wo sich eine Lötnaht gelöst hatte. Am Turm selbst wurden einige im Laufe der Zeit verloren gegangene architektonische Elemente wieder hergestellt, wozu das Zifferblatt einer Uhr um einige Zentimeter nach außen versetzt werden musste. An der Westseite war der hölzerne Schallladen derart verwittert und von Schädlingen befallen, dass er abgesehen vom runden oberen Bereich ausgetauscht werden musste. Die anderen drei wurden neu gebeizt. Da sich beim Läuten der Glocken Schwankungen am Turm zeigten, wurde der Glockenstuhl etwas modifiziert, auf dämpfende Elemente gestellt und damit Abhilfe geleistet.
An sämtlichen Außenmauern der Kirche war bis in eine Höhe von ungefähr zwei Metern der zementhaltige Verputz abzuschlagen, da dieser das „Atmen” der Wände verhinderte, was sich immer wieder in Feuchtigkeitsschäden zeigte.
Im Spätherbst machte sich eine Kommission bestehend aus Vertretern des Pfarrgemeinderates, des Herrn Stiftsbaumeisters von Klosterneuburg und der zuständigen Vertreterin vom Bundesdenkmalamt auf Spurensuche nach der Farbgebung der Kirche in früheren Zeiten. Dabei zeigte sich, dass das Gotteshaus mit leichten Nuancen immer sehr hell gehalten war. Dieser Befund führte zu unterschiedlichen Farbproben an der nicht eingerüsteten Wochentagskapelle, auf deren Basis man sich einstimmig zu der gegenwärtigen, weiß gedämpften Farbgebung entschied. Nach und nach konnte der neue Verputz aufgetragen werden.
Der strenge Winter verhinderte lange Zeit ein Voranschreiten der Arbeiten, doch Anfang Mai konnte die Eingangsfassade anlässlich der Firmung erstmals ohne Gerüst bewundert werden. Ab Juni 2013 begann der Steinrestaurator mit den Arbeiten an den barocken Sandsteinfiguren, am Kriegerdenkmal, an der Einfassung des Hauptportals und an der Tafel über der Eingangstüre, die schon an der Rundkapelle angebracht war, die den Grund der Erbauung und den Stifter der Kapelle angibt. Hier wurde an den Rändern die schon lange Zeit verwitterte Vergoldung wieder hergestellt und die Schriftzüge erneuert. Der durch Streusalz zerstörte Sandsteinsockel an der Rückseite der Kirche harrte seiner Erneuerung, die Ende August vorgenommen wurde.
Nicht unerwähnt sollen die vielen Arbeiten bleiben, die nicht sofort ins Auge springen, wie die Erneuerung der Blitzableiter, die Malerarbeiten an den Fensterrahmen und den Türen, das Streichen der Kniebänke, die Begehungen vor Ort oder die unzähligen E-Mails, um nur einige aufzuzählen. Ein paar kleinere Arbeiten sind zwar noch zu erledigen und werden sich wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2014 ziehen. Die Hauptarbeit ist allerdings geleistet und ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die an diesem großen Projekt mitgearbeitet oder es durch ihre Spenden ermöglicht haben. Möge dieses Gotteshaus lange Zeit erstrahlen und als lebendiger Ort der Gemeinde dienen, um Gott näher zu kommen.
Artikel und Fotos: Mag. Christoph Natschläger

Renovierung der 300 Jahre alten Kirche Neustift am Walde

Kirchturm im Gerüst

Die Zeit hinterlässt Spuren. Im Herbst haben umfangreiche Renovierungs- und Steinmetzarbeiten begonnen: beschädigte Figuren, Schäden an der Fassade durch Hagelunwetter und durch Streusalz, Trockenlegung der feuchten Mauerbereiche innen und außen, neuer Außenverputz, Anstrich innen. Ein Teilbetrag in der Höhe von € 120.000,-- ist von der Pfarre Neustift am Walde aufzubringen. Dies kann nur durch private Benefiz- und Spendenaktivitäten erfolgen. Im Jahr 2013 feiert die Neustifter Kirche ihr 300-jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten haben ihren Höhepunkt am Sonntag, den 22. September 2013 mit der Festmesse mit Propst Bernhard Backovsky, Generalabt von Stift Klosterneuburg. Wir laden Sie dazu ein und freuen uns auf Ihre Unterstützung.
Helfen Sie mit! Pfarrkonto: 5201802, Erste Bank, BLZ 20111.

Hannes Trinkl auf Pilgerwanderung

Hannes am Ziel

Im August kam Hannes nach fünfundzwanzig Tagen von Czestochowa zurück. Der Weg führte ihn über die slowakischen Marienwallfahrtsorte Marianka und Levoca, wobei der Weg über die Karpaten und die Niedere Tatra einen landschaftlichen Höhepunkt bildeten.
Nach Überschreitung der slowakisch/polnischen Grenze im nördlichen Teil des Zipser-Landes und der Überfuhr über die Weichsel war die Andacht in der Basilika von Kalwaria Zebrzydowska eine besinnliche Zwischenstation, bevor er fünf Tage später „das” katholische Zentrum Polens erreichte.
Das Paulinenkloster am Janska Gora, was so viel wie „Heller Berg” bedeutet, beherbergt am Altar einer beeindruckenden Kapelle das Bildnis der Muttergottes mit dem Kind.
Den Pilgerweg zur Schwarzen Madonna widmete er der Generation unserer Kinder und Enkel. Hannes betete dafür, dass sie in einer friedlichen Welt aufwachsen und einmal auf ein erfülltes Leben in einer weitgehend intakten Umwelt zurückblicken können.


Bericht der Wahlkommission zur PGR Wahl

Am vergangenen Wahlwochenende (17./18. März) waren katholische Christen bundesweit aufgerufen, neue Pfarrgemeinderäte zu wählen.
In unserer Pfarre Neustift/Walde waren 1534 Katholiken wahlberechtigt, es wurden 132 Stimmen (das sind 8,61 %) abgeben. Alle abgegebenen Stimmen waren gültig. Vielen Dank allen Wählern, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Das Wahlergebnis – gereiht nach der Anzahl der erhaltenen Stimmen – lautet:
- Mag. Christoph Natschläger
- Dr. Brigitte Trinkl
- Mag. Christian Dohlhofer
- Silvia Stöckl
- Gerhard Nachbargauer
- Margit Jachimow (Ersatzmitglied)
- Michael Schödl (Ersatzmitglied)
Herzlichen Dank allen acht Kandidaten, die bereit waren/sind, sich ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen. Wir gratulieren den fünf, die die meisten Stimmen erhalten haben, sehr herzlich und danken auch den drei anderen Kandidaten, die auch viele Stimmen bekommen haben und die als Ersatzmitglieder während der Amtsperiode (diese ist 5 Jahre) im Fall des Erlöschens eines Mandates in den Pfarrgemeinderat nachrücken werden. Die Zusammensetzung des neuen Pfarrgemeinderates wird nach der konstituierenden Sitzung feststehen; der Pfarrer ist berechtigt, zusätzlich weitere Mitglieder – zu den fünf Erstgereihten – zu kooptieren. Danach werden wir die endgültige Zusammensetzung des neuen Pfarrgemeinderates in den Schaukästen und im Pfarrblatt kundmachen.
Wien, am 19. März
Vorsitzende der Wahlkommission Gertrude Olischar
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