Bildungswerk - Schulalltag in Finnland

„Wie anders ist das finnische Schulsystem wirklich” – so der Titel des Bildungswerkvortrages von Mag. Christian Dohlhofer, gehalten am 7.Oktober 2014. Seit fast 25 Jahren Lehrer für Mathematik und Geographie und Wirtschaftskunde am GRG 19 - Billrothstraße 73, zweitweise davon auch am G19 - Gymnasiumstraße, referierte über seine Gastlehrertätigkeit an finnischen Schulen im März 2013. Seine Beobachtungen überraschten. Im PISA-Musterland Finnland überwiegt klassischer Frontalunterricht. Das Gesagte hat Gewicht, gibt den Schülerinnen und Schülern Sicherheit und beugt einer Verwässerung von Inhalten vor. Das zu vermittelnde Grundwissen wird sehr knapp gehalten, ist für alle am Lernprozess beteiligten klar formuliert und abgegrenzt. Dies spiegelt sich auch in übersichtlich strukturierten und auf das Wesentliche beschränkten Schulbüchern wieder. kircheChristian Dohlhofer im Kreise seiner
finnischen KollegInnen am
Technischen Gymnasium Tampere
Sie werden in nahezu allen Fächern stets von der ersten bis zur letzten Seite durchgearbeitet und bilden eine gute Basis für spätere Testungen mit zentral gestellten Aufgaben. Bei Leistungsfeststellungen überwiegt die schriftliche Form bei Weitem. Große Unterschiede gibt es im Umgang mit der Muttersprache von Immigranten. Muttersprachlicher Unterricht ist für diese verpflichtend. Die Möglichkeiten leistungsschwächere Lernende zu Unterstützen sind mannigfaltig. Hier könnte man durchaus einige Fördermaßnahmen auch im österreichischen Bildungssystem verankern. Christian Dohlhofer warnte davor, das gesamte finnische System einfach zu übernehmen. Erst gilt es zu klären, ob die Rahmenbedingungen dafür in Österreich auch passen. Auch eine finnische Birke, die in Skandinavien prächtig gedeiht, würde in Mitteleuropa nicht die geeigneten Lebensbedingungen vorfinden und beginnen vor sich hin zu vegetieren.
Ausführlicher Bericht nachzulesen unter www.paedfin.blogspot.com

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