Osternachtgottesdienst

„Oh happy day, oh happy day, when Jesus washed, oh when he washed my sins away…” heißt es in einem bekannten Gospel.
Dass der Auferstandene diesen Text bei der Prozession nach der Osternachtfeier so wörtlich nimmt, damit war wohl nicht zu rechnen. Der Osternachtgottesdienst begann mit dem üblichen Osterfeuer vor der Kirche und dem Einzug in die gut besuchte, nur vom Kerzenschein erhellte, Kirche. Die Vorbereitungen für die Agape mussten wegen kurzer intensiver Schauer ins Pfarrheim verlegt werden. Dazwischen aber immer wieder kurze Regenpausen. Misstrauische Frage der beiden Verkehrspolizisten, ob die Prozession denn planmäßig stattfinde? Darauf gab es aber keine eindeutige Antwort. Die Zeremonie der Auferstehungsfeier schritt begleitet von feierlichem Orgelspiel und festlichem Gesang voran. Während der Kommunion hörte der Regen auf. Optimistisch entschied man sich für die Prozession um den sogenannten „Neustifter Spitz”. Pfarrer Philip führte, gefolgt von Ministranten und dem Kirchenvolk, eine Jesusstatue in Händen den Umzug an. Schon nach wenigen Metern begann es wieder zu nieseln, die Tropfen wurden rasch größer und schließlich setzte ein starker Schauer ein. Getrieben vom heftigen Regen kehrte man immer schnelleren Schrittes völlig durchnässt in die Kirche zurück. Anschließend wartete man im Pfarrsaal bei Wein und Brot auf eine Regenpause für den Heimweg.
Text: Mag. Christian Dohlhofer
Fotos: Dohlhofer, Trinkl


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