Mit dem Hochaltarbild von Martino Altomonte (1657-1745) besitzt die Pfarre ein Kunstwerk eines bedeutenden Barockmalers, das aber im Laufe der Zeit seine Strahlkraft und Tiefe verloren hatte.
„Das Altarblatt zeigte einen stabilen, jedoch aus optischen Gründen restaurierungsbedürftigen Zustand, der aus komplexer Wirkung von klimatischen Faktoren (Heizung) und vom natürlichen Alterungsprozess der ursprünglich und sekundär verwendeten Materialien entstanden ist. Die gesamte Bildfläche zeigte keine Ablösungen, jedoch an den Bildrandzonen wurden einige beschädigten Spannränder des Gemäldes sichtbar. Außerdem wurden keine größeren Bildträger-Verletzungen bzw. Malschichtverluste erkannt (nur im unteren Bereich befanden sich einige kleine Farbabsplitterungen). Die originale Malschicht wurde im Zuge der früheren restauratorischen Eingriffe partiell ausgebessert, besonders im Bereich der Wolken, Nähte und Ränder. Diese Ausbesserungen waren im unteren Bereich sichtbar, weil sie sich optisch geändert haben: nachgedunkelt bzw. vergilbt. Der vorhandene Firnis samt dicker Schmutzschicht war nachgedunkelt, vergilbt und matt. Das Hauptziel der jetzigen Restaurierung lag in der Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes des Altargemäldes.” (Auszug aus dem Restaurierbericht). Die Arbeiten umfassten folgende Maßnahmen: restauratorische Reinigung der Bildseite vom Oberflächenschmutz, Reduzieren des Firnisses samt alten störenden Ausbesserungen, Auskittung der Fehlstellen, imitierende Retuschen, Firnisauftrag.
Zusätzlich zum Altargemälde wurden der Bilderrahmen sowie die Wolken darüber mit der Taube des Hl. Geistes und der Dreieckstafel mit der hebräischen Aufschrift Jahwe gereinigt sowie kleinere Abplatzungen am Volksaltar ausgebessert.
Die Arbeiten, die dank einer großzügigen Spende möglich waren, erfolgten vom 13. Juni bis 13. Juli 2023 direkt vor Ort durch die Restaurierwerkstatt Mag.art. Alicja Dabrowska KG.
Damit das Gerüst am Hochaltar aufgestellt werden konnte, wurden durch kräftige Hände aus der Pfarre der Tabernakel und die Leuchterbänke mit den beiden Engeln abgebaut und nach Abschluss der Arbeiten wieder an ihren angestammten Platz gebracht.